Die steigenden Müllberge aus Plastik und anderen Verpackungsmaterialien stellen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Nachhaltige Verpackungen bieten eine umweltfreundliche Alternative, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch Ressourcen bewahrt. Doch wie hat sich die Historie des Mehrwegsystems in Österreich entwickelt und welche Maßnahmen wurden ergriffen, um dieses wiederzubeleben? Wie steht es dabei um die Gastronomie und ihre Rolle in diesem Wandel?
Das Jahr 2025 markiert einen Wendepunkt im Umgang mit Verpackungen. Mit dem Start des Einwegpfandsystems für Plastik- und Metallgetränkepackungen und den neuen EU-Vorgaben für Verpackungen rückt das Thema Nachhaltigkeit stärker in den Fokus. Besonders die Gastronomie spielt eine zentrale Rolle und steht vor spannenden Herausforderungen und Chancen.
Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen und deren Auswirkungen auf die Gastronomie schafft Klarheit. Aus diesem Grund haben wir die zentralen Punkte zusammengefasst.
In den 1950er Jahren war das Mehrwegsystem in Österreich weit verbreitet. Glasbehälter dominierten den Getränkemarkt, und das Rücknahmesystem war so effizient, dass fast alle Getränke in Glasflaschen abgefüllt und nach Gebrauch zurückgegeben wurden. Rücklaufquoten lagen oft bei über 90%.
In den 1970er Jahren war Mehrweg weiterhin der Standard, sowohl in der Getränkeindustrie als auch in anderen Bereichen, etwa bei Milch- und Saftverpackungen. Dieses System war auch ökologisch sinnvoll, da es die Umweltbelastung minimierte, indem Flaschen mehrfach verwendet wurden.
Mit der zunehmenden Verbreitung von PET-Flaschen und Dosen in den 1980er Jahren veränderte sich das Konsumverhalten drastisch. Diese Einwegbehälter waren leichter, billiger in der Herstellung und boten eine bequemere Nutzung. Der Preis für Getränke sank, während gleichzeitig die Wiederverwertbarkeit von Kunststoffflaschen und Dosen gering war. Dies führte zu einem markanten Rückgang des Mehrweganteils auf dem Getränkemarkt.
Negative Auswirkungen: Der Anstieg von Einwegverpackungen verstärkte das Problem des Verpackungsmülls, da viele dieser Produkte nur einmal verwendet und dann entsorgt wurden. Umweltorganisationen und die Öffentlichkeit begannen, auf die ökologischen Folgen dieser Entwicklung aufmerksam zu machen.
In den 1990er Jahren, als die negativen Folgen des zunehmenden Verpackungsmülls immer deutlicher wurden, wuchs das Umweltbewusstsein. Die österreichische Regierung sowie europäische Institutionen führten erste gesetzliche Maßnahmen zur Förderung von nachhaltigen Verpackungen ein.
Das Jahr 2025 stellt einen Wendepunkt für nachhaltige Verpackungen dar und markiert eine Renaissance der wiederverwendbaren Verpackungen. Ab diesem Jahr müssen 25 % der Getränkeverpackungen Mehrwegbehälter sein, mit einer Erhöhung auf 30 % bis 2030 (Quelle: RIS). Supermärkte und Gastronomiebetriebe setzen zunehmend auf nachhaltige Lösungen wie Pfandflaschen und wiederverwendbare Behälter.
Laut EU-Verordnung müssen ab 2027 Gastronomiebetriebe ihren Kund*innen die Möglichkeit bieten, eigene Behälter für Speisen mitzubringen und befüllen zu lassen. Ab 2028 wird es verpflichtend, wiederverwendbare Verpackungen für Take-away-Produkte anzubieten. Bis 2030 sollen mindestens 10 % aller Produkte in Mehrwegverpackungen erhältlich sein.
Diese positiven Entwicklungen ebnen den Weg für eine nachhaltigere Zukunft im Einzelhandel und in der Gastronomie, indem Mehrwegbehälter immer mehr zur Norm werden.
Mehrwegverpackungen spielen eine entscheidende Rolle in der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft. Technologische Innovationen, gesetzliche Entwicklungen und ein wachsendes Bewusstsein der Konsumenten werden diese Entwicklung weiter vorantreiben
Neue, leichtere und langlebigere Materialien können Mehrwegverpackungen attraktiver machen. Digitale Lösungen, wie Apps zur Nachverfolgung von Pfandbehältern, erleichtern den Rückgabeprozess und erhöhen die Nutzerfreundlichkeit.
Gesetzliche Vorgaben werden in den kommenden Jahren voraussichtlich weitere Branchen, etwa den Einzelhandel, einbeziehen. Gleichzeitig steigt der Druck auf Unternehmen, nachhaltige Verpackungslösungen anzubieten – wer früh auf Mehrweg setzt, könnte langfristige Wettbewerbsvorteile erzielen.
Die Bereitschaft, Mehrwegsysteme zu nutzen, nimmt kontinuierlich zu. Dennoch sind Investitionen in Rückgabe- und Reinigungssysteme notwendig, um flächendeckende Mehrweglösungen effizient umzusetzen. Kooperationen zwischen Produzenten, Handel und Politik sind dabei essenziell.
Eine Vereinheitlichung von Mehrwegsystemen auf europäischer Ebene könnte Österreich neue Chancen bieten und die Effizienz steigern. Die österreichische Regierung verfolgt das Ziel, den Mehrweganteil deutlich zu erhöhen und damit die Kreislaufwirtschaft zu stärken.
Leichtere, langlebige Materialien machen Mehrwegverpackungen attraktiver. Digitale Lösungen, wie Apps zur Pfand-Nachverfolgung erleichtern die Rückgabe und erhöhen die Nutzerfreundlichkeit.
Künftige Gesetze könnten den Einzelhandel einbeziehen und den Druck auf Unternehmen erhöhen, nachhaltige Verpackungen anzubieten. Wer früh auf Mehrweg setzt, kann langfristige Wettbewerbsvorteile sichern.
Mehrwegsysteme werden häufiger genutzt, erfordern aber Investitionen in Rückgabe- und Reinigungssysteme. Entscheidend sind Kooperationen zwischen Produzenten, Handel und Politik.
Eine europaweite Vereinheitlichung von Mehrwegsystemen könnte Österreich neue Chancen bieten. Die Regierung will den Mehrweganteil steigern und die Kreislaufwirtschaft stärken.
Fazit: Gemeinsam für eine nachhaltigere Zukunft
Mehrwegverpackungen sind ein zentraler Baustein für den Umweltschutz und eine nachhaltige Wirtschaft. Die Einführung von Mehrwegbehältern in der Gastronomie und im Einzelhandel stellt zwar eine Herausforderung dar, bietet jedoch langfristige ökologische und wirtschaftliche Vorteile. Gastronomiebetriebe und Unternehmen, die früh auf Mehrwegsysteme setzen, können nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch ihre Attraktivität für umweltbewusste Kund*innen steigern.
and-less unterstützt Betriebe bei der Entwicklung effizienter Mehrwegsysteme – von der Logistik über die Lagerung bis hin zur Rückgabe und Reinigung der Behälter. Durch die Standardisierung der Mehrwegbehälter werden logistische Prozesse optimiert, was eine schnellere und einfachere Einführung von Rücknahmesystemen ermöglicht. Die benutzerfreundliche Handhabung steigert zudem die Akzeptanz bei den Kund*innen.
Jetzt handeln und von den Vorteilen profitieren: Mit gezielter Analyse und maßgeschneiderten Lösungen durch and-less können Gastrobetriebe die Umstellung auf nachhaltige Mehrwegverpackungen effizient, kostengünstig und zukunftssicher umsetzen.
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